RSS

Archiv der Kategorie: Spiele

Spielereview: Darkness Within – Auf der Jagd nach Loath Nolder

Mich hat mal wieder das Point & Click Fieber gepackt – und durch einige Empfehlungen bin ich im Internet auf Darkness Within gestoßen. Gesagt getan – ich habe mir gleich die Collectors Edition bestellt, die Teil 1 und 2 beinhaltet. Hölle und Co. sind top. Mit der Collectors Edition (unteranderem bei Amazon zu finden) kommt sogar ein Poster mit daher. Für mich jetzt kein großes Highlight, aber einige Leute stehen ja auf so kleine ‚Geschenke‘.

Warum ich mich in erster Linie für dieses Spiel entschieden habe, ist einfach zu erklären. In der Beschreibung stand, dass es sich um eine Lovecraft Story handelte und welcher Gruselfan kann da schon widerstehen?

Inhaltsbeschreibung:

Wir spielen Privatdetective Howard E. Loreid und sind auf der Suche nach Loath Nolder, der wohl in einem Mordfall verdächtigt wird. Nolder war selbst Detective, verlor aber bei seinem letzten Fall den Verstand. Dem gehen wir jetzt auf den Grund. In dem letzten Fall ging es um Mr. Field und genau dieser Mann hatte wohl einen leichten Hang zum Okkultem. Er wurde ermordet; kurz darauf verschwindet Nolder. Jahre später, als der Fall schon längst als Karteileiche versauerte, taucht er wieder auf, hat sich allerdings verändert. Es ist von merkwürdigen Geschwüren und Ekzemen die Rede. Was ist nur mit ihm geschehen? Weil er sich auch merkwürdig benimmt, wird er ins Krankenhaus verfrachtet. Doch Nolder scheint dort nicht bleiben zu wollen und haut ab. Wir sollen nun als Howard den Mordfall aufklären und Nolder einbuchten, doch das gestaltet sich nicht so einfach. Langsam aber sicher, verfällt alles in den Wahnsinn…

 Darkness_Within_Boxart

Quelle: Wikipedia.org

Ich habe das Spiel auf mittlerer Stufe gespielt. Es gibt insgesamt die Varianten Standard (Leicht), Detective (Mittel) oder Senior-Detective (Schwer). Logischerweise ist alles sehr düster gehalten und wieder einmal haben wir einen schaurigen Soundtrack im Hintergrund. Ich werde auch hier versuchen, nicht allzu viel zu spoilern. Was hat mich also begeistert und was eher weniger?

  • Wir haben eine sehr gespenstische Atmosphäre und einen sehr düsteren Soundtrack. Wenn man da so allein im Haus steht, dann hat man schon ein mulmiges Gefühl. Alles um einen herum beengt einen, man fühlt sich beobachtet. Ich habe das Spiel in einem dunklen Zimmer gespielt und ich muss sagen: Die ganze Grafik und die Hintergrundgeräusche machen echt was her. Es wirkt echt und beunruhigend.

  • Einwandfreie Grafik, nette Spezialeffekte und schöne Licht – und Schattenspiele. Außerdem haben wir eine 360° Umsicht.

  • Durchaus ernstgemeinter Einblick in die düstere menschliche Seele. Bei der Schritt – für – Schritt Analyse der Psyche, werden echte Textpassagen aus Büchern genommen. Hier ist nichts aus den Fingern gesogen worden, sondern es hat Hand und Fuß.

  • Abwechslungsreiche & (manchmal echt anspruchsvolle) Rätsel. Wir haben hier einen bunten Mix an allen Rätselarten die es gibt. Das ist ein Plus – aber auch ein Minuspunkt. Der Pluspunkt wäre, dass uns nicht langweilig wird und wir uns in der Rolle des ‚Hauptdarstellers‘ auch richtig anstrengend müssen. Andererseits dauert es bei einigen Rätseln lange, bis man den Ausweg gefunden und auch durchgeführt hat.

  • Man kann Hinweise und Tipps einschalten, wenn man möchte.

  • Nette Zwischensequenzen. Immer wieder hat man gewisse Alpträume die man für sich selbst analysieren muss und die auch wichtig für den Spielverlauf sind. Auch in den Alpträumen müssen wir handeln. Unser Hauptcharakter macht zwischendurch einen echten emotionalen Abstecher und wir sind live dabei!

Image1 DW_Screen_02

Quelle: www.gameboomers.com

Kommen wir zu den Dingen, die mir nicht so sehr gefallen haben. Am besten zitiere ich hier mal den Klappentext der Box:

Einzigartiges Inventory System – Der Gebrauch des ‚Thinking Screen‘ ermöglicht dem Spieler Gegenstände und Gedanken zu sammeln und zu prüfen. Hinweise können auch recherchiert, kombiniert und verwendet werden.“

# Dieses System ist sehr Komplex. Das beste Beispiel hier für, sind die Bücher die man LESEN muss. Ja man muss teilweise ganze Buchseiten lesen, damit man die Story auch versteht, seine Träume deuten und dementsprechend handeln kann, denn auch das gehört zu den Hinweisen die man sammelt. In diesen Buchseiten, müssen dann meistens Hinweise gesammelt werden. Teilweise handelt es sich dabei um ganze Passagen oder nur bestimmte Wörter. Was ihr aber als wichtig, spannend, unheimlich oder merkwürdig empfindet, ist meistens für den Hauptcharakter nicht nennenswert. Das unterstreichen kann einen wahnsinnig machen, sage ich euch. Und ihr braucht diese Hinweise definitiv um weiter zu kommen.

# Dass man Gedanken, Träume, Erlebnisse und Hinweise zusammenfügen kann, ist eine ganz nette Abwechslung, braucht aber ein wenig Übung. Man kommt nicht sofort darauf gewisse Sachen zu verbinden und so hängt man teilweise ein wenig fest. Bei mir hat das den Spielspaß gemildert, weil ich ZU SEHR mitdenken musste. Hat man einmal nicht aufgepasst, ist man schon nicht mehr im Geschehen drin.

# Es gibt keine Hot – Spot Funktion. Teilweise muss man ziemlich rumklicken um Dinge zu finden. Und dann gibt es noch einzelne Dinge die man sich näher anschauen kann, die aber keinerlei Bedeutung haben. Dann gibt es Bilder die man genauestens absuchen muss (und damit meine ich wirklich absuchen!), damit man kein wichtiges Detail übersieht.

# Allgemein müssen wir uns von Bild zu Bild klicken, was sehr Zeitraubend ist und einen auch nicht sofort weiterbringt. Teilweise sind die Räume außerdem ZU dunkel und die ‚Gestalten‘ die erscheinen, wirken eckig und veraltet.

DW_Screen_06  Image3

 Image4

Quelle: www.gameboomers.com

Fazit: Ich gebe dem Spiel 68%. Ich fühlte mich, als würde ich ein ‚Buch spielen‘, wenn ihr versteht was ich meine. Allerdings ist der Spielfluss etwas zäh durch das ganze Gelese und dem Rumgelaufe. Darkness Within hat nette, in Szene gesetzte Momente – manchmal schaurig, manchmal vorhersehbar aber dennoch versetzt es für mich jetzt keine Berge. Ich muss zugeben, dass mich das ‚Thinking Screen System‘ nicht vom Hocker gerissen hat. Ich mag es, mich anzustrengen und mitzudenken – aber nicht, wenn dies in pure Arbeit ausartet. Zwar hätte ich auch die leichte Variante für das Spiel wählen können (dort erscheinen dann Tipps, wenn Hinweise nicht gefunden werden), aber dies ist ja auch nicht Sinn der Sache. Kein Spiel zum Abschalten sondern für welche, die wirklich von A – Z mitdenken wollen.

 

 
Hinterlasse einen Kommentar

Verfasst von - März 22, 2013 in Spiele

 

Spielereview: The Lost Crown

Ich habe lange nach einem neuen Point & Click Adventure auf Horror Basis gesucht und bin mal wieder fündig geworden. „The Lost Crown“ hat mich überzeugt, weil das Cover ansprechend war und auch gesagt wurde, dass es auf örtlichen Legenden und Plätzen aufgebaut ist. Tatsächlich bringt uns das Spiel in den Ort „Saxton“. Auch typische Gruselmusik (bzw. Geräusche) und handelsübliche Geisterjäger Werkzeuge (z.B. Diktafon und EMF) soll es geben. Das Spiel kommt zusätzlich mit einem schönen, kleinen Booklet, indem unteranderem eine Karte zu finden ist. Sowas ist bei mir immer ein Pluspunkt!

Bild

Quelle: demonews.de

Schon bei der Installation macht sich der schaurige Hintergrund bemerkbar. So hören wir bereits zu Anfang leise Töne mit einem schluchzenden Kind. Gruuuuselig! Ich steh auf sowas. Ich muss sagen: Ich war begeistert – dieses Spiel gehört ab sofort zu meinen Favouriten. Ich versuche nicht allzu viel über den Inhalt zu verraten….sollte ich euch trotzdem irgendwie spoilern, dann tut es mir Leid! Hier meine Eindrücke & mein Fazit:

  • Das Spiel ist überwiegend in Schwarz/Weiß gehalten – nur hier und da sind einzelne Farbakzente gesetzt. Das macht es ungewohnt, aber vermindert nicht das Spielgefühl. Die Grafik der Charaktere hat mich ein wenig gestört denn sie laufen nicht wirklich rund, aber drumherum ist es wirklich perfekt.

  • Das Setting beruht teilweise auf realen Fotografien. Sämtliche Schauplätze gibt es wirklich und wurden in mühevoller Arbeit in das Spiel integriert [einige Namen wurden lediglich ein wenig umgeändert]

  • Die Dialoge sind klar und sauber und der Untertitel stimmt mit dem Gesagten überein. Das hat man (leider) auch nicht immer! Der einzige Nachteil ist, dass man Dialoge anscheinend nicht überspringen kann.

  • Liebevolle Details wie Poster, Schilder und Co. die man sich auch genau ansehen kann. Die Grafik ist klar und bis jetzt konnte ich auch keine Grafikbugs oder dergleichen erkennen.

  • Leichte, verständliche Rätsel und von allem ein bisschen.

  • Viele Zwischenplätze & Sequenzen. Mich hat das jetzt nicht gestört außer man muss schnell irgendwo hin, dann kann man leider keinen Quickjump machen.

  • Die Story ist für eine Trilogie angesetzt und bereits jetzt im ersten Teil rätselt man mit, was passieren könnte und was in der Stadt los ist (auch bezogen auf die Einwohner).

  • Das Spiel ist kein Gruselschocker, hat aber hier und da seine schaurigen und erschreckenden Momente. Da ist beispielsweise ein Geistermädchen, dass plötzlich hinter uns steht und dann wieder verschwindet oder es stehen plötzlich dunkle Männer in den Ecken des Raumes.

  • Die Musik und die Soundeffekte stimmen und geben das richtige Feeling.

 Bild

Fazit: Ich gebe dem Spiel 89 %. Für mich war es sehr überraschend und hat mich vom Setting und von der Atmosphäre her vollkommen überzeugt. Punktabzug gibt es für die fehlende Möglichkeit Dialoge zu überspringen/zu skippen und für einige Szenen die etwas ‚Low Budget‘ mäßig wirken [Beispiel: Das Geisterminispielchen auf der Bahnschiene im Dunkeln oder die Geistererscheinung in der Höhle]. Aber das Spiel macht Spaß und fesselt einen, das ist es doch was zählt. Man will unbedingt wissen wie es weiter geht (und da es als eine Trilogie bestätigt wurde, ist es eine umfangreiche Story). Einen weiteren Punktabzug gab es für den Cliffhanger an Ende des Spiels. Gemeinheit mich einfach so fragend zurück zu lassen!

Schaut es euch an, es lohnt sich!

http://www.thelostcrown.co.uk/

 
Hinterlasse einen Kommentar

Verfasst von - Januar 27, 2013 in Spiele

 

Schlagwörter: ,